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1. Die alte Geschichte - S. 71

1861 - Eisleben : Reichardt
Anhang. Geographische Uebersicht des alten Griechenlands und Italiens. I. Griechenland. Der nördliche Theil der griechischen Halbinsel umfaßte Jllyrien, Makedonien und Thracien. Südlich von den beiden ersteren Staaten begann das eigentliche Grie- chenland. Dieses zerfiel in 3 Haupttheile: a.) N o r d g r ie ch e n la n d, reicht südlich bis an das Oeta- Geb. und den Ambracischen Meerbusen. b) M i t t e l g r i e ch e n l a nd oder Hellas, reicht bis an den Meerbusen von Corinth, den Isthmus und den Saronischen Meerbusen. c) Peloponnes, die jetzige Halbinsel Morea. a. Nordgriechenland. Das Gebirge Pindus theilt dasselbe in 2 Landschaften: 1) Epirus im Westen. Stadt Dodona. 2) Thessalien im Osten. Götterberg Olymp, Ossa, Pelion, Oeta (Paß von Thermopylä). Fluß Peneus zwischen Olymp und Ossa, mit dem schönen Thal Tempe. Städte Pharsalus, Larissa, Pherä, Hafen Jolcus, Lamia. Felsgegend Cnnoscephala (Hunds- köpse).

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 46

1836 - Eisleben : Reichardt
46 Viertes Capitel. Viertes Capitel. Uebersicht d e r F l ü s s e. Die vornehmsten Flüsse auf der Westseite des nordöstlichen Theiles der alten Welt. H. 1. Dahin gehören: der Guadalquivir, der südlichste große Fluß Europas, läuft südwestlich und er- gießt sich in das Atlantische Meer, nordwestlich von der Straße von Gibraltar; 2) die Guadiana, nörd- lich vom Guadalquivir, fließt südwestlich und ergießt sich, nordwestlich von der Münduug des Guadalquivir, in das Atlanlische Meer; 3) der Tajo, nördlich von der Guadiana, läuft südwestlich, und hat, unweit der südwestlichsten Spitze von Europa, seine Mündung in das Atlantische Meer; 4) der Duero nördlich vom Tajo, fließt südwestlich und geht ins Atlantische Meer, nördlich von der Mündung des Tajo; 6) die Ga- ronne, nordöstlich vom Duero, fließt nordwestlich und mündet sich in das Biscaysche Meer, nachdem sie vor ihrer Mündung den Namen Gironde angenommen hat; 6) die Loire entspringt nordöstlich von der Ga« rönne, läuft nordwestlich und ergießt sich in das Bis- cayische Meer, nordwestlich von der Loire, geht nach einem nordwestlichen Laufe, nordöstlich von der Mün- dung der Loire, in den Kanal; 8) die Schelde, nördlich von der Seine, läuft nordwestlich, und ergießt sich nordöstlich von der Mündung der Seine, in die Nordsee; 9) die Maas, östlich von der Schelde, läuft nordwestlich, vereinigt sich mit einem Arme des Rheins, und geht in die Nordsee, nordöstlich von der Mündung der Schelde; 10) der Rhein, entspringt südlich vom Bodensee, den er auch durchfließt, läuft nordwestlich, theilt sich in mehrere Arme, und geht in die Nordsee, nordöstlich von der Mündung der Maas; 11) die Weser, östlich vom Rheine, entsteht durch den Zu- sammenfluß der Werra und Fulda, und mündet sich nach einem nordwestlichen Laufe in die Nordsee, nord- östlich von den Mündungen der Maas und des Rheins; 12) die Elbe, entspringt östlich von der Weser, läuft

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 54

1836 - Eisleben : Reichardt
54 Fünftes Kapi tel. der Mackenzie; 2) in den westlichen oder Atlanti- schen Ozean; der Nelson, St. Lorenz, Missisippt, Rio del Norte, Magdalena, Orinoco, Amazonenstrom, Rio Francisco, Rio de la Plata, Orange, Coanza, Zaire, Joliba oder Quorra (Niger), Gambia, Sene- gal, Guadalquivir, die Guadiana, der Tajo, Duero, die Garonne, Loire, Seine, Schelde, Maas, der Rhein, die Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Düna, der Don, Dnepr, Dniéster, die Donau, der Nil, Po, Rhone, and Ebro; in den Indischen Ozean: der Zambese, Schar el Arab, Indus, Ganges, Burram« purer, Irawaddy, Menam, Maykaung, Pang tse Kiang und Hoangho; und 4) in den großen Ozean: der Amur, Anadyr und Columbia. Fünftes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Ge- birge, Lauf des Hauptgebirgszugs der Erde. H. 1. Der Lauf des Hauptgebirgszugs der Eede geht von der Beringsstraße unter dem nördlichen Polar- kreise aus in einer doppelten Richtung, nämlich in einer südwestlichen durch dir alte, wo er an der südlichsten Spitze durch das Meer begränzt wird — und in einer südöstlichen durch die neue Welt, wo er mit der süd- lichsten Spitze Amerikas gleichfalls am Meere sich endigt. Die vornehmsten Gebirge des nordöstlichen Theiles der alten Welt. §. 2. Dahin gehören vorzüglich: 1) Das Stannowoi Jablonnoi, das nord- östlichste Gebirge der alten Welt, welches von der De, ringsstraße anfängt, und auf seinem südwestlichen Lause eine Wasserscheidung zwischen dem nördlichen Eismeere im Nordwest und dem Kamtschatkischen und Ochetski- schen Meere im Südost bildet, indem es den beiden

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 57

1836 - Eisleben : Reichardt
Uebersicht der vornehnisten Gebirge. 57 lichste Theil dieses Gebirges bis etwa 3| Grade süd- lich vom nördlichen Porlarkreise führt den Namen Kjölen-Gebirge. 12) Die Alpen, das höchste und längste Gebirge Europas, das östlich vom Rhone, nachdem derselbe den Genfersee verlassen hat, südlich von diesem See und nördlich vom Mittelländischen Meere beginnt, Anfangs nördlich läuft, so daß es im Süden den Po und im Norden den Rhein und Vodensee, weiter hin im Sü- den das Adrialische Meer und im Norden die Donau hat, und zuletzt eine südöstliche Richtung annimmt, in- dem es in einiger Entfernung längs der Ostseite des Adriatischen Meeres fortziehet und sich unter dem Na- men der Dinarischen Alpen an den Balkan an- schließt, welcher eigentlich noch als eine Fortsetzung der- selben anzusehen ist. Den Alpen verdanken der Po, Rhone und Rhein ihren Ursprung. 13) Die Apenninen, ein Seitenast der Alpen, der sich südlich vom obern Laufe des Po von den Al- pen ablöset, Anfangs nordöstlich, südlich vom Po und nördlich vom Mittelländischen Meere, hernach südöst- lich durch die ganze Halbinsel Italien, zwischen dem Adriatischen Meere auf der Nordost- und dem Mit- telländischen Meere auf der Südwestseite zieht, sich mit dem einen Arme an der südöstlichsten Spitze Italiens und mit dem andern Arme an der südwestlichen Spitze Italiens endigt, und jenseits der Italien von Sicilieu trennenden Meerenge durch diese Insel bis zu ihrer süd, lichsten und westlichsten Spitze fortsetzt. 14) Die Pyrenäen beginnen nördlich von den Balerarischen Inseln am nordwestlichsten Ende des Mit- telländischen Meeres, und laufen in einem nordwestli- chen Zuge bis zum südöstlichen Ende des Biscayischen Meeres, indem ihnen der Ebro im Süden fließt, und die in den Pyrenäen entspringende Garonne in einer nordwestlichen Richtung von denselben ihren Lauf har. Von diesen Gebirgen rechnet man Nr. 1 bis 6 zu Asien und 7 bis 12 zu Europa. Die vornehmsten Gebirge im südwestlichen Theile der alten Welt oder in Afrika. §. 3> Die Gebirge Afrikas kennt man noch we-

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 73

1836 - Eisleben : Reichardt
73 I. Westeuropa. Spanten. ten Theil der Stadt. Nördlich von Lissabon und in der Nahe des Meeres liegt Mafra, ein Flecken, wegen seines ungeheuren und kostbaren Klostergebäudcs und königlichen Schlosses merk- würdig. — Coimbra, Stadt, nordöstlich von Lissabon, am Mondego, mit der einzigen Universität des Landes. — Porto oder Op orto, nach Lissabon die größte Stadt des Landes, liegt nordwestlich von Coimbra, an beiden Seiten des Douro, unweit der Mündung desselben, hat 70,000 Einwohner, und treibt einen starken Seehavdel, besonders mit Wein. Spanien. Es liegt unter allen Europäischen Ländern Afrika am nächsten, von dem es bloß die Meerenge von Gi- braltar trennt, und wird im Süden von dem Atlanti« schen und Mittelländischen Meere, im Osten von dem letztern, im Norden von Frankreich, wo die Pyrenäen die Gränze macken, und dem Biscayischen Meere, im Westen von dem Atlantischen Meere und Portugal be gränzt. In seinem nördlichen Theile hat es seine größte Ausdehnung, nämlich zwischen dem Atlantischen Meere, wo das Vorgebirge Finisterre, der westlichste Punkt des Landes ist, und dem Mittelländischen Meere, wo das Vorgebirge Creus (spr. Cre.us), südlich vom Vorgebirge Cervera, den östlichsten Punkt desselben bil- det, und endigt sich südlich in eine Spitze, mit dem Vorgebirge Trafalgar auf der West- und derpun, ta de Europa auf der Ostseite. Die Größe beträgt 8500 Qmeilen. Die Oberfläche ist gebirgig. Die Mitte Spaniens bildet eine beträchtliche Hochebene, welche von verschie, denen Gebirgen durchzogen wird. Das nördlichste und größte Gebirge machen die Pyrenäen, welche gleich einer Scheidewand zwischen Spanien und Frankreich, vom Mittelländischen bis zum Biscayischen Meere rei, chen. An der Ostseite bildet das Vorgebirge Cervera und an der Westseite das Vorgebirge Higuer die End- punkte der Pyrenäen, deren höchste Berge sich bis fast zu 11,000 F. erheben. Unter den übrigen Gebirgen sind noch vorzüglich die Sierra Morena, welche die Wasserscheidung zwischen den Flüssen Guadiana und Guadalquivir macht, und die Sierra Nevada (Schnee-Gebirge), das höchste aller Spanischen Gebir- ge, im südlichsten Theile des Landes, zwischen dcm obern

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 76

1836 - Eisleben : Reichardt
76 I. West-uropa. Mittelländische Meer und an Spanien, wo die Pyre- näen eine natürliche Gränze machen und gegen Westen an das.atlantische Meer, wovon der Theil hier zwischen Frankreich und Spanten das Discayische Meer heißt. Seine größte Ausdehnung von Süden gegen Nor- den hat Frankreich, von dem östlichen Endpunkte der Pyrenäen bis zur Nordsee, und von Westen gegen Osten von dem Endpunkte der in das Atlantische Meer vorspringenden Halbinsel bis zum Rhein. Die Größe beträgt 10,000 Qmeilen. Der Boden ist mehr eben als gebirgig, nur im Süden und Osten des Landes finden sich Gebirge, worunter an der Spanischen Gränze die Pyrenäen, mit dem Montperdu (spr. Mongperdü), einem der höchsten Verge derselben; die Sevennen, nördlich vom östlichen Theile der Pyre, näen, und westlich von dem Rhone, die sich zuletzt auf der Oftfeite der Loire endigen; die Alpen, östlich vom Rhone, die hier in der Nähe des Mittelländischen Meeres Meeralpen und nördlich davon Cotti sch e Alpen heißen, welche letzten die höchste Gebirgsgegend Frankreichs bilden; das Juragebirge, längs der Gränze Frankreichs und der Schweiz, vom Genfersee bis dahin, wo der Rhein Frankreichs Gränze macht; die Vogesen, eine nördliche Fortsetzung des Jurage- birges, auf der Westseite des Rheins; und die Ar den, nen, das nördlichste Gebirge Frankreichs, auf der Westseite der Maas. Frankreich hat seine Hauptab- dachung gegen Nordwest. Die Hauptströme sind: 1) die Garonne, wel- che in den Pyrenäen entspringt, und nach der Aufnah- me der D o r d o g n e, von wo sie den Namen Gironde erhält, in das Discayische Meer sich mündet; 2) die Loire (spr. Loahr), deren Quelle in den Sevennen ist, und welche südlich von einer in da- Atlantische Meer vorlaufenden Halbinsel, in das letztere Meer sich ergießt; 3) die Seine (spr. Sähne), welche nördlich von den Sevennen entspringt, so wie die beiden erster» einen nordwestlichen Lauf hat, und dem Kanäle zufließt; 4) die Schelde, der nördlichste Hauptfluß Frankreichs, welcher westlich an den Ardennen entsteht, und nach Belgien fließt; 6) die Maas, welche ihren Ursprung

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 77

1836 - Eisleben : Reichardt
Frankreich. 77 In einem Gebirge westlich von den Vogesen nimmt, und nach einem nordwestlichen Laufe ln Belgien übergeht; 6) der Rhein, bloß Gränzfluß, macht östlich von den Vogesen laufend, eine Strecke die östliche Gränze Frank- reichs gegen Deutschland; und 7) der Rho ne, der aus der Schweiz, wo er entspringt, westlich vom Genfersee, in Frankreich eintritt, und nach einem südlichen Laufe zwischen den Sevennen im Westen und den Alpen im Osten, sich in das Mittelländische Meer einmündet. Es giebt viele schiffbare mit Kunst gemachte Graben oder Kanäle, wodurch mehrere Flüsse mit einander, und da- durch selbst Meere in Verbindung gebracht sind, worum ter vorzüglich der große Süd, oder Languedocsche Kanal zu bemerken ist, der vermittelst der Garonne das Atlantische Meer mit dem Mittelländischen in Ver, bindung setzt, x Frankreich, fast ganz im südlichen und nur we, nig im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zo- ne gelegen, hat theils ein warmes, theils ein gemäßig- tes Klima, und erzeugt auf seinem meistens ergiebigen und fast durchgehends wohl angebauten Boden, beinahe alle zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse erforderlichen Produkte, worunter viele veredelte Schafe, Esel und Maulesel, eine große Menge Fische, Seide in den süd« lichen Gegenden, von wilden Thieren sind Wölfe noch in manchen Gegenden sehr häufig, Getreide zur Aus, fuhr hinreichend, vieles Obst, in den südlichen Strichen auch Südfrüchte, besonders Oliven, Kastanien, welche oft die Stelle des Brodes vertreten, Wein, ein Haupt- produkt Frankreichs, Waldungen, Eisen tn Menge, Stein- kohlen, Flintensteine, Salz, Mineralquellen. Die Zahl der Einwohner beträgt 32§ Millio, nen, wovon den größten Theil die eine eigene Sprache redenden Franzosen ausmachen; außer diesen giebt es Deutsche, in der Nähe des Rheins, Basken, in der Nähe der Pyrenäen, Kymren oder Bretagner (in dem nordwestlichsten eine große Halbinsel bildenden Theile Frankreichs), die alle ihre eigenen Sprachen re- den. Die herrschende Religion ist zwar die katholische; doch finden sich auch viele Reformirte und Lutheraner nebst Juden. Die Franzosen gehören zu den gebildet- sten Einwohnern Europas, und haben es in Fabriken,

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 79

1836 - Eisleben : Reichardt
Die Brlttischen Inseln: 79 phithcatcr. In der Nähe, nordöstlich von der Stadt, führt über den Fluß Gard eine schenswürdiac Brücke, die als eines der herr- lichsten Denkmäler der Römischen Baukunst bewundert würd. Marseille, große See« und Handelsstadt, südöstlich von Rei- mes, am Mittelländischen Meere, das hier einen Busen bildet, hat einen Hafen, wichtige Fabriken und 130,000 Einwohner.— Toulon, befestigte Seestadt, am Mittelländischen Meere, süd- östlich von Marseille, hat einen der vorzüglichsten Kriegshäsen. cl) im südwestlichen Theile: Toulouse, südwestlich von Nimcs, große Stadt am nördlichen Fuße der Pyrenäen und an der Gewönne, wo der berühmte Süd- oder Languedocsche Ka- nal anfängt, hat 60,000 Einwohner. — Bordeaux (spr. Bor- doh), nordwestlich von Tuolouse, große und wichtige Handelsstadt an der Garonne, die weiter unterhalb den Namen Gironde er- hält, hat 110,000 Einwohner. Die Brittischen Inseln. Sie bestehen außer vielen kleinern, aus 2 großen Inseln, Großbritannien und Irland, und liegen nord- westlich von Frankreich, im Atlandischen Ozeane. Groß, britannien, wovon der südliche größere Theil England und nördliche kleinere Theil Schottland heißt, wird im Süden von dem Kanal und der Meerenge von Ca- lais, tm Osten von der Nordsee, im Norden von der- selben und im Westen von dem Atlantischen Ozeane, dem Irischen Meere und dem aus dem Irischen Meere in den Atlantischen Ozean führenden St. Georgskanale, welche beide letzten Großbritannien von Irland tren- nen, bespület. Irland liegt westlich von Großbritannien, und wird auf seiner Ostseite von dem Irischen Meere und dem St. Georgskanale und auf den übrigen Sei, ten von dem Atlantischen Ozean umflossen, und ist klek ner als Großbritannien. England hat in seinem südlichen Theile seine größte Breite, und wird je weiter gegen Norden immer schmä- ler, indem das Irische Meer tief einschneidet. Schott- land hat auf seiner Westseite viele Einschnitte des At- lantischen Ozeans und wird gleichfalls schmäler gegen Norden. Auch Irland hat eine ähnliche Gestalt. Die Größe sämmtlicher Inseln beträgt 6700 Qmeilen. England und Irland haben einen meistens ebenen und sehr fruchtbaren Boden; nur der westliche Theil Eng- lands hat einige nicht sehr hohe Gebirge; hingegen Schottland ist weit gebirgiger und weniger fruchtbar,

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 78

1836 - Eisleben : Reichardt
78 Westeuropa. Künsten und Wissenschaften weit gebracht, so wie auch ihr Hände! ausgebreitet ist. Frankreich ist ein Königreich, wozu auch noch eine Italienische Insel (Corsica) und einige Besitzungen in Afrika, Asien und Amerika gehören, worunter die in Amerika die meiste Wichtigkeit haben. Der jetzige Kö,- nig heißt Ludwig Philipp i. a) im nordwestlichsten Theile: Paris, die Haupt- stadt und Residenz des Königs, eine der größten und merkwür- digsten Städte Europas', hu beiden Seiten der Seine, hat mit den Vorstädten 5 Meilen im Umfange, wichtige Fabriken, eine Universität, eine der größten Bibliotheken und Kunstsammlungen, 30,000 Häuser und fast 800,000 Einwohner. Das prachtvolle königliche Schloß heißt die Tuilcrien; andere besonders merk- würdige Gebäude sind das Louvre, das Palais royal (palä royal) das große Jnvalidenhaus. —Verfailles (spr. Wcrsalj), Stadt in der Nähe von Paris und südwestlich von derselben, mit einem prachtvollen königlichen Schlosse. — Nantes (Nangt), südwest- lich von Paris, große wichtige Handelsstadt an dem rechten Ufer der Loire, unweit ihrer Mündung, hat 80,000 Einwohner. — Brest, nordwestlich von Nantes, feste Seestadt an einer Bai des Atlantischen Meeres, am westlichsten Ende Frankreichs, ist ein wichtiger Kriegshafen. — Rouen, große Handelsstadt nord- westlich von Paris und an der Seine, 88,000 Einwohner. — Calais, feste Seestadt, an der gleichnamigen Meerenge, über welche hier die gewöhnliche Ueberfahrt nach England ist, liegt nordöstlich von Rouen. — Lille, südöstlich von Calais, große Stadt und wichtige Festung an der Deule (Döl), einem Neben- flüsse der Schelde, unterhält viele Fabriken und hat 70,000 Einwohner. b) im nordöstlichen Theile: Rheims, Stadt nord- östlich von Paris, an der Vesle, im Flußgebiete der Seine, ist merkwürdig, weil in der dasigen Domkirche sonst die Könige von Frankreich gesalbt wurden. — Metz, Stadt und starke Festung im Flußgebiete des Rheins, an der Mosel, liegt östlich von Rheims. Nancy (spr. Nangßi), eine der schönsten Städte Frankreichs, südlich von Metz, an der Meurthe, die nördlich davon in die Mosel fließt, liegt westlich von den Vogesen. — Straßburg, große Stadt und starke Festung, V2 Stunde vom Rhein, östlich vom Bogesengebirge, in einer fruchtbaren Ebene, an den Flüssen Breusch und Iii, hat eine Universität und eine merkwürdige Kir- che, der Münster genannt, mit dem höchsten Thurme der Erde und 50,000 Einwohner. c) im süd östlich kn Theiler Lyon, nächst Paris die größte Stadt in Frankreich, südwestlich von Straßburg, am Rho- ne, der hier die Saone (spr. Sohne) aufnimmt, hat sehr wich- tige Seidenfabriken und 140,000 Einwohner. — Nimes (spr. Nihm), Stadt, südlich von Lyon und westlich vom Rhone, öst- lich von den Scvenncn, in der Nähe des Mittelländischen Mee- res, mit bedeutenden Seidenfabriken und vielen Römischen Al- terthümern, worunter ein großes wohlerhaltenes Römisches Am-

10. Bd. 2 - S. 168

1837 - Eisleben : Reichardt
168 Europa. mokbet wurde: o ritten dis 3 Mächte den gräßlichen Zerrüttungen Griechenlands dauernd ein Ziel zu setzen und erwählten 1832 den Prinzen Otto von Baiern zum König von Griechenland, der im folgenden Jahre in seinem neuen Königreiche eintraf, seit 1835 mün- dig geworden ist, und Athen zur Haupt- und Residenzstadt seines Königreichs erwählt hat, das auch durch einen neuen Vertrag eine Er- weiterung seiner Nordgranze erhalten hat. Und so sehen wir denn Griechenland aus seiner Asche wieder erstanden, und die Welt mit einer neuen Nation, die Jahrhunderte lang in Fesseln lag, glorreich berei- chert. Doch bedürfen die innern Vechaltniffe zur völligen Erstarkung des jungen Staates immer noch der Ausrottung von Parteien und der Sicherung des Handels zur See und zu Lande und Aufblühens der Kultur; die äußern Verhältnisse haben sich, sogar gegen die Pforte, freundlicher zu gestalten angefangen. Das Gebirge Oeta, jetzt Kumaita genannt, erhebt ssch im nordöstlichen Theile Griechenlands, und scheint weniger hoch als der Parnassus. Es ist in massenartige Felsen zerrissen und wird von herr- lichen Eichen-, Kiefern- und Platanenwaldern bedeckt. Unzählige Quel- len bewässern den Oeta, und alles blüht und gedeiht auf ihm mit höchster Pracht. Die Hitze des Sommers wird durch den reichen Schatten und das üppige Grün gemildert. „Nachdem wir vom Fuße des Oeta, sagt der Britte Dodwell, welcher zu Anfang des 19. Jahr- hunderts dieses Gebirge besuchte, 3 Stunden lang emporgestiegen wa- ren, erreichten wir einen von seinen Rücken und gewannen eine herr- liche Aussicht auf dis Ebene von Doris, die auf ihrer Südseite von dem herrlichen Parnassus beschrankt war, der majestätisch mit seinen so abwechselnden schneebedeckten Höhen und seinen durch Wintersiröme tief eingefurchten Thalbuchten und Klüften emporstieg." Am östli- chen Abfalle dieses Gebirges ist der berühmte Paß von Thermopylg, der seinen Namen von den daselbst befindlichen warmen Mineralquel- len hat. Die vornehmste dieser Quellen hat ein klares, aber schwefel- und kalkhaltiges Wasser, welches die Gegenstände, über die es fließt, inkrustirt. Die Quellen sprudeln lebhaft am Fuße eines Felsens her- vor, und bilden, in geringer Entfernung von ihrem Ursprünge kleine Bache, die sich in das Meer ergießen. Ihr Wasser hat an der Quelle eine Warme von 103 bis 104o nach Fahrenheit, wird aber bis jetzt nicht benutzt. Dieser Paß liegt an der Haupwerbindungsstraße zwi- schen Thessalien und Livadien und hat eine Lange von 1 Meile; seine Breite aber ist sehr unbedeutend. An zwei der schmälsten Stel- len kann nur ein einziger Wagen fahren. Auf der Westseite dieses Passes zieht sich eine Reihe hoher, fast unersteiglicher Felsen hin, welche die Kette des Oetagebirges endigen; auf der Ostseite aber sind tiefe Moraste, die von den nahen Meeren (dem jetzigen Busen von Zeitun) bei starker Fluth überschwemmt werden. Dieser Paß kann von einer geringen Zahl von Kriegern gegen eine gairze Armee der Feinde leicht
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